In unserer heutigen Welt sind digitale Medien allgegenwärtig und spielen eine große Rolle im Alltag. Besonders für Familien, in denen Eltern digital arbeiten und Kinder gerne viel Zeit mit digitalen Medien verbringen, schafft ein selbstbestimmter Medienumgang eine große Erleichterung im Familienalltag.
Ein bewusster Umgang mit digitalen Medien bietet zahlreiche Vorteile, von einer verbesserten Familienkommunikation bis hin zu einer gesunden Balance zwischen Online- und Offline-Aktivitäten.
Dem Prinzip der selbstbestimmten Mediennutzung liegt eine Frage zu Grunde:
Nutzt du die Medien oder nutzen die Medien dich?
Das Ziel ist, digitale Medien für sich zu nutzen, ohne durch Automatismen fremdgesteuert zu werden.
3 Tipps für einen selbstbestimmten Medienumgang in der Familie
#1
Gemeinsame Mediennutzung, Diskussion und Reflexion
Nutzt digitale Medien als Werkzeug, um die Familienbindung zu stärken, anstatt sie als etwas Trennendes zu betrachten. Nehmt euch Zeit, um gemeinsam mit den Kindern Medieninhalte anzuschauen oder digitale Spiele zu spielen. Nutzt diese Gelegenheit, um über die Inhalte zu diskutieren, Fragen zu stellen und das Verständnis zu fördern. Reflektiert gemeinsam das Nutzungsverhalten und hinterfragt, ob es zu Stress oder Unausgeglichenheit führen kann. Überlegt euch gemeinsam, wie ein Ausgleich zur Mediennutzung aussehen kann und welche Alternativen Spaß machen.
#2
Gemeinsame Zeit
ohne digitale
Ablenkungen
Legt bewusst Zeiten und Räume fest, in denen digitale Medien ausgeschaltet werden, um gemeinsame Aktivitäten und Qualitätsgespräche zu fördern. Zum Beispiel könntet ihr beim Essen alle Handys und Tablets beiseitelegen. Durch solche regelmäßigen Offline-Momente könnt ihr wertvolle Bindungszeit genießen und euch aufmerksam aufeinander konzentrieren. Achtet dabei besonders auf eure eigene Nutzung: „Springt ihr direkt auf, wenn ein Handy piept?“. Indem ihr euch bewusst mit dem Konsum von digitalen Medien auseinandersetzt, könnt ihr ein Vorbild für eure Kinder sein und ihnen helfen, kritisches Denken zu entwickeln.
#3
Feste
Bildschirmzeiten
Eine klare Strukturierung der Bildschirmzeiten kann den Familienalltag erleichtern. Definiert gemeinsam mit euren Kindern feste Zeiten, in denen sie digitale Medien nutzen dürfen, und haltet euch daran. Dies schafft Klarheit und verhindert übermäßigen Medienkonsum. Sogenannte Zeitkontingente für einen Tag oder eine Woche, die die Kinder selbstständig einsetzen dürfen, eignen sich besonders gut. Dies kann zum Beispiel in einem Mediennutzungvertrag festgehalten werden. Ist das Kontingent aufgebraucht und es kommt zur Diskussion, hilft die erneute Reflexion über die gemeinsam festgelegte Zeit, über mögliche Auswirkungen von zu hohem Konsum und über spaßige Alternativen. Ein konsequenter Rahmen ist wichtig für einen gesunden Umgang mit Medien.
Ein selbstbestimmter Medienumgang ermöglicht es euch als Familie, die Vorteile der digitalen Welt zu nutzen, während gleichzeitig ein gesundes Gleichgewicht zwischen Online- und Offline-Aktivitäten gewahrt wird. Indem ihr gemeinsame Offline-Zeiten schafft, klare Bildschirmzeiten festlegt und die gemeinsame Mediennutzung und Reflexion fördert, könnt ihr die Familienkommunikation stärken, die Bindung vertiefen und den Familienalltag insgesamt erleichtern. Ein bewusster und selbstbestimmter Medienumgang kann dazu beitragen, dass digitale Medien zu einem positiven und bereichernden Bestandteil eures Familienlebens werden. Mehr zum Thema selbstbestimmter Medienumgang findet ihr hier.