E-Mails sind das All-Time-Favoriten-Thema in unseren Workshops mit Unternehmen. Ob Fachabteilung oder Führungsetage – kaum etwas beschäftigt die Teilnehmer*innen so wie ihr überfülltes Postfach. Vor allem nach dem Urlaub ist das Bild oft ähnlich: hunderte ungelesene Nachrichten, und ein ganzer Arbeitstag geht dafür drauf, sich durchzuwühlen.
Dabei ist das Problem kein individuelles, sondern ein strukturelles – und ein weltweites: Täglich werden über 347 Milliarden E-Mails weltweit verschickt (Stand 2024). Die Zahl steigt weiter. Und auch in Deutschland nimmt der E-Mail-Verkehr spürbar zu.
42 Mails pro Tag – Tendenz steigend
Im beruflichen Kontext erhält eine Person in Deutschland durchschnittlich etwa 42 E-Mails pro Tag (Stand: März 2023). Das sind interne Mails, Kundenanfragen, Weiterleitungen – und deutlich mehr als noch vor wenigen Jahren:
- 2021: Ø 26 Mails/Tag
- 2018: Ø 21 Mails/Tag (bitkom)
Nur zum Vergleich: Stell dir vor, du bekommst jeden Tag 42 echte Briefe auf deinen Schreibtisch. Würde irgendjemand das für eine praktikable Kommunikationslösung halten?
3 Stunden E-Mail pro Tag – und 77 Unterbrechungen
Eine weltweite Analyse von cloudHQ (2025) zeigt: Berufstätige verbringen zwischen 2,5 und 3,2 Stunden täglich mit dem Lesen und Beantworten von E-Mails. Das entspricht rund einem Drittel der Arbeitszeit.
Dazu kommt: Laut Forbes (2024) checken Büroangestellte ihr Postfach durchschnittlich 77-mal pro Tag. Die ständigen Unterbrechungen führen zu Stress, Konzentrationsverlust und ineffizientem Arbeiten. Jede Unterbrechung kostet Zeit – im Schnitt braucht es rund 64 Sekunden, um wieder in die ursprüngliche Aufgabe zurückzufinden.
Privat: Nur 10 Mails – aber trotzdem nervig
Privat fällt der E-Mail-Verkehr deutlich geringer aus: Im Jahr 2023 empfingen Menschen in Deutschland im Durchschnitt 10 private E-Mails pro Tag, darunter Newsletter, Bestätigungen oder Werbung (Bitkom Research). Aber auch hier führt die ständige Ablenkung durch Push-Nachrichten oft zu mentaler Unruhe.
Gib hier deine Überschrift ein
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.
1. Berufliche Mails nicht aufs Privatgerät
Auf dem Weg ins Büro oder abends vor dem Schlafen: Wenn die beruflichen Mails auf dem privaten Handy sind, geht es ganz schnell. schon mal schnell die Mails auf dem Handy checkenEin radikaler, aber effektiver Schritt. Kein Zugriff = kein innerer Druck. Du wirst feststellen: Nach ein paar Tagen fühlt es sich nicht mehr ungewohnt, sondern erleichternd an.
2. Benachrichtigungen ausschalten
Egal ob beruflich oder privat: Push-Nachrichten führen zu Mikrostress. Stattdessen feste Zeitfenster zum Bearbeiten einrichten – z. B. morgens, nach dem Mittag, vor Feierabend.
Mails automatisch sortieren
Nutze Filterregeln, um Mails beim Eintreffen automatisch in Unterordner zu verschieben – z. B.:
- „Kundenanfragen“
- „CC-Mails“
- „Newsletter“
- „Warten auf Rückmeldung“
So bleibt dein Posteingang übersichtlich und du verlierst Wichtiges nicht aus dem Blick. Erklärung für Outlook gibt es hier:
Vorlagen & Textbausteine nutzen
Für häufige Antworten oder Anfragen eignen sich E-Mail-Vorlagen. In Outlook, Gmail oder mit Tools wie TextExpander kannst du Standardtexte mit wenigen Buchstaben einfügen. Beispiel: Tippe frgk und automatisch erscheint:
„Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich melde mich schnellstmöglich mit weiteren Informationen.“
Einmal aufräumen – und dann Regeln setzen
Falls dein Postfach überquillt: Investiere einmal ein, zwei Stunden, um alles zu sichten und zu verschieben. Danach: Filter einrichten. Antworten bündeln. Priorisieren.
Wir haben bereits einen vertiefenden Artikel zur „E-Mail-Flut in den Griff bekommen“ veröffentlicht – mit konkreten Tools, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Beispielen aus Unternehmen. Schau gern rein oder sprich uns an, wenn du dein Team gezielt entlasten willst.