Stille erleben

Erinnerst du dich, wann du das letzte Mal Stille erlebt hast?

In unserem Alltag werden wir oft von einer Geräuschkulisse begleitet, egal ob bewusst oder unbewusst. Straßenlärm, telefonierende Kolleg*innen, tobende Kinder, Musik.

Es gibt wenig Stille im Alltag, aber sie tut doch so gut. 

Was ist Stille?

Stille ist die Abwesenheit von Geräuschen. Eine Lautlosigkeit.

Geräusche lenken ab. Stille fördert die Konzentration und die Aufmerksamkeit. Daher ist es in Bibliotheken, bei Klassenarbeiten in der Schule, im Kloster oder in Entspannungsräumen still. Denn der Hörsinn ist für den Menschen nicht bewusst beeinflussbar. Wir können ihn nicht einfach abschalten und an Lärm kann man sich nicht gewöhnen.

Auch in Religionen wird der Stille eine große Bedeutung zugewiesen, da sie als wichtige Voraussetzung für die Konzentration auf das Höhere gesehen wird. Und auch in der Kunst und Literatur ist Stille ein oft beschriebener, besonderer Zustand. Besonders in Zeiten von Krisen, Trauer und Veränderung kann Stille sehr heilsam sein. Aber auch im Alltag kann ein Moment der Stille viel Kraft geben.

Kleiner Funfact zu Stille: Das Marketing sagt der Stille eine konsumhemmende Wirkung nach. Deshalb läuft in Verkaufsräumen oft Hintergrundmusik, die die Stille überdeckt.

Stille im Außen

Es ist gar nicht so leicht einen Ort zu finden, an dem es ganz still ist. Doch auch das bewusste Wahrnehmen von bestimmten Geräuschen kann eine besondere Erfahrung sein. Warst du schon mal im Wald und hast dort gelauscht? Welche Geräusche gibt es dort? Ist das Stille?

Bei der natürlichen Stille geht es um das Innehalten von Bewegung und das Erleben der puren Natur. Dort finden sich zwar Geräusche wie das Zwitschern der Vögel oder das Rauschen der Blätter. Doch diese werden von den meisten Menschen als angenehm empfunden.

Wir können die Schallwellen von Geräuschen messen, Stille ist nicht messbar und irgendwie auch nicht so richtig greifbar. Vielleicht ist sie auch deshalb ein bisschen mystisch.

Stille ist nichts und doch so unendlich viel.

Der Fokus auf das Hören fällt uns leichter, wenn wir die anderen Sinne „ausschalten“. Dies gilt besonders für den Sehsinn. Mit geschlossenen Augen können Geräusche viel lauter und intensiver wahrgenommen werden. (Lies dazu den Blogeintrag Mit allen Sinnen entspannen“)

Stille im Inneren

Es gibt noch eine weitere Stille, die Stille im Inneren. Sie ist in uns allen. Doch oft ist sie vergraben. Sie wird von Gedanken, die uns ablenken, von Gefühlen, die uns etwas mitteilen wollen und von äußeren Ablenkungen, übertönt. Aber Stille im Inneren ist die Entspannungspause fürs Gehirn. Kreativität, Reflexion, Erinnerungen und Fantasie – sie werden gestärkt, wenn wir zur inneren Stille kommen. Innere Stille ist die direkte Verbindung mit uns selbst.

Doch das ist am Anfang gar nicht so leicht. Für manche Menschen ist die Stille im Inneren schwer zu ertragen. Smartphone, Podcast, Gespräche, Social Media – sie lassen uns im Außen beschäftigt und damit auch nicht die innere Stille zu.

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Meditation als Weg zur Stille

Es ist ein Prozess die innere Stille kennenzulernen. Dabei helfen kann Meditation. Meditation ist ein Zustand mit klarem Fokus und wachem Geist. Es geht im ersten Schritt darum, sich der eigenen Gedanken bewusst zu werden. Gerade am Anfang kann sich das erst mal so anfühlen, als würde man sogar noch unruhiger werden. Denn plötzlich sind die Gedanken nicht mehr das ständige Hintergrundrauschen, sondern im vollen Bewusstsein. Wie ein Wasserfall.

Es hilft, bewusst zwischen verschiedenen Konzentrationsformen zu wechseln.

Hier eine kleine Übung dafür:

Setze dich bequem und aufrecht hin. Richte deinen Fokus auf eine Sache, z.B. deinen Atem, oder auf ein Objekt wie eine Kerze. Versuche dabei mit deiner Aufmerksamkeit ganz bei der Sache zu bleiben. Wechsle dann nach ein, zwei Minuten zum freien Beobachten deiner Gedanken. Welche Gedanken kommen? Wo gehen sie hin? Beobachte deine Gedanken für ein, zwei Minuten ganz genau. Wechsel dann wieder zum Objekt (Atem, Kerze,..) und übe so für ein paar Runden.

Neben der Meditation gibt es natürlich noch viel anderen Formen, um in die Stille zu finden. Ein Platz in der Natur, ein paar tiefe Atemzüge ganz für sich allein. Es lohnt sich jeden Tag kleine Momente der Stille einzubauen. Es muss nicht gleich ein zehntägiges Schweige-Retreat sein.

Eine ganz besondere Stille hat auch der winterliche Sternenhimmel. Beobachte doch mal für ein paar Minuten die visuelle, unendliche Stille des Universums und tauche in diese besondere Stille ein.

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